Folge 3: Die Abholung

Transkript:

Hallo und willkommen zu unserer dritten Folge. Erstmal möchte ich mich bei allen bedanken, die bisher zugehört haben, und auch für das bisherige Feedback danken. Mich freut es, dass ich nicht alleine bin mit diesem Leidensweg – also eigentlich freut es mich nicht, aber gemeinsam sind wir stark, so nach dem Motto. Ähm ja, vielen Dank erstmal dafür, und ich hoffe, dass euch auch weiterhin der Content gefällt. Anders als in der letzten Folge angeteasert, möchte ich allerdings heute noch nicht allzu sehr auf die Personen eingehen, sondern in erster Linie mich mit dem Urteil befassen und was darauf folgte.

Ja, die Abholung meines Sohnes durch mich in Hamburg. Ca. zwei Wochen nach der Verhandlung erfolgte dann das Urteil schriftlich. Das hatte ich ja schon angedeutet im letzten Podcast, und aus dem Beschluss herausgehend wurde das Aufenthaltsbestimmungsrecht abgetrennt vom Sorgerecht und mir zur alleinigen Ausübung übertragen. Sprich, ich bestimme den alltäglichen Aufenthalt des Kindes, und somit hat das Kind natürlich seinen Lebensmittelpunkt bei mir.

Mit diesem Urteil bzw. Beschluss kontaktierte ich dann die Mutter, musste natürlich im Vorfeld noch so einige Sachen klären. Mein Sohn war dann etwas mehr als zwei Monate schon nicht mehr bei mir. Ich musste unter anderem dann abklären, dass der Kitaplatz ab der darauffolgenden Woche wieder zur Verfügung steht, dass er wieder in den Kindergarten kommt, und auch meinen Alltag natürlich etwas umstrukturieren. Nicht vergessen, ich bin ja berufstätig. Also besprach ich mit der Mutter, dass ich an dem nächsten Wochenende, was kommt, meinen Sohn abhole – und nagelt mich bitte nicht auf die Uhrzeit fest, ich glaube, ich habe gesagt, ich bin um 11 Uhr da. Das spielt später noch eine Rolle.

Also vorweg telefonierte ich mit der Gemeinde, mit dem Kindergarten, informierte die über den bisherigen Werdegang, was bisher erreicht worden ist und wie es dann aussieht, dass mein Sohn ab der nächsten Woche wieder bei mir ist und ob es denn möglich ist, dass er dann auch wieder ganz normal, wie er es bis zur Entführung gewohnt war, seinem Alltag nachgehen kann. Ich bin der Meinung, und auch viele werden mir da recht geben, das Kind in seinen gewöhnlichen Alltag wieder zurückzuführen, ist das, was ihm am meisten Sicherheit gibt. Daher wollte ich auch, dass der Kleine schnellstmöglich wieder in den Kindergarten geht, wieder mit seinen Freunden Kontakt hat, wieder zu seinen gewohnten Erziehern gehen kann, in die gewohnte Umgebung integriert wird.

Auf jeden Fall sagte ich der Mutter, ich hole den gemeinsamen Sohn ab an dem Samstag gegen 11 Uhr. Die Zustimmung erhielt ich dann von der Mutter, also machte ich mich dann in aller Herrgottsfrühe samstagmorgens auf den Weg, fuhr dann von Hessen bis nach Hamburg. Das ist eine ordentliche Strecke, ich glaube, viereinhalb Stunden bin ich ca. gefahren, war auch etwas früher dran, schrieb dann auch der Mutter, dass ich bereits da bin. Daraufhin erhielt ich nur ganz knapp eine Antwort: „Wir haben 11 Uhr ausgemacht, und vorher kommen wir auch nicht raus.“ Und ich bin auch bei den Großeltern, da sollte die Übergabe stattfinden, also bei ihren Eltern – nicht willkommen. Ja gut, habe ich erstmal so hingenommen. Habe dann natürlich gewartet vor dem Haus, hatte meinen Hund natürlich dabei und bin halt mit dem so ein bisschen auf und abgegangen. Und tatsächlich hat man gewartet, bis es Punkt 11 Uhr war, keine einzige Minute früher.

Und dann ging die ganze Prozedur los. Die Kindesmutter kommt aus einer Großfamilie, und sämtliche Familienmitglieder waren bei der Übergabe anwesend. Ich bin alleine hingefahren. Einige Freunde hatten zwar angeboten oder auch Familienmitglieder meinerseits, mich zu begleiten, aber das hatte ich eigentlich nicht für nötig erachtet, hatte einfach auf eine reibungslose Übergabe gehofft. Ja, auf jeden Fall kam aus der Haustür dann von einem großen Mehrfamilienhaus, so ein Blockhaus da in Hamburg, die ganze Familie raus, alle ihre Geschwister, Großeltern, Urgroßeltern. Dann war da noch eine Frau, eine, ich würde jetzt mal sagen, Sozialarbeiterin, stellte sich auch vor als Mitarbeiterin des Krisenmanagements in Hamburg. Diese Dame sprach als Erstes mit mir.

Und dann natürlich: Mein Sohn erblickte mich und kam sofort auf mich zugerannt, Tränen in den Augen, war überglücklich, mich wiederzusehen. Man muss sich halt auch vorstellen, der Kleine kann ja mit dieser ganzen Situation, mit diesen ganzen Spielchen – ich nenne es jetzt mal Spielchen –, die die Erwachsenen abhalten, ja überhaupt nichts anfangen. Als kleiner Reminder: Die Kindesmutter hat sämtliche Klamotten, Kleidungsstücke, Spiel- oder Großteil der Spielsachen alle mit nach Hamburg genommen bzw. bei einer Freundin in Hessen untergebracht, in deren Garage. Zurückbekam ich lediglich das Kind, was natürlich das Wichtigste ist, und die Kleidung, die er am Leibe trug, plus sein Lieblingskuscheltier – vermutlich, weil er darauf bestanden hat.

Begleitet wurde sie dann zum Auto – also die Kindesmutter wurde begleitet zum Auto, wo ich auf sie wartete – von ihrer Mutter und von dieser Sozialarbeiterin vom Krisenmanagement. Die Großmutter ihrerseits bat mich dann auch noch etwas provokant, dem Kleinen nicht gleich sofort so viel zuzumuten, ihn nach Möglichkeit erstmal noch eine Weile zu Hause zu lassen, dass er sich auch wieder an den Alltag gewöhnen kann und, und, und. Ich antwortete nur drauf, dass ich wisse, was das Beste für meinen Sohn ist. Daraufhin wollte dann die Großmutter mit mir eine Diskussion anfangen. Das wurde Gott sei Dank aber dann auch von dieser Sozialarbeiterin unterbunden, mit dem Hinweis darauf, dass man sowas nicht vor dem Kind führen sollte. Da hat sie natürlich auch vollkommen recht. Ich hätte mich eh nicht auf großartige Diskussionen eingelassen, weil das ist einfach unangebracht an dieser Stelle.

Der Rest von der Delegation – also die anderen gefühlt 20 Leute, in Realität werden es wahrscheinlich so 12, 13, 14 Leute gewesen sein – warteten dann vorm Eingang des Hauses und begutachteten die Situation, die sich zutrug. Der Kleine natürlich am Weinen, weil er so langsam realisierte, dass er jetzt seine Mutter zurücklassen musste, und auch natürlich die Kindesmutter am Weinen. Sie setzte dann auch selbst den Kleinen ins Auto, schnallte ihn an, übergab mir dann ja die Tasche, wo dann der Teddybär drin war und dann noch Kleinigkeiten, nahm mich an und wollte eigentlich dann auch direkt los. Sie tat es dem Kleinen unheimlich schwer, indem sie immer wieder zu ihm gegangen ist, hat ihm dann beteuert, dass sie ihn liebt, dass sie ihn vermissen wird und, und, und. Da hatte ich mir nur gedacht, man kann es dem Kind natürlich auch unheimlich schwer machen. Ein einfacher, ein kurzer, liebevoller Abschied wäre meiner Meinung nach deutlich leichter für das Kind gewesen. Aber gut, ich wollte da auch jetzt nicht zu sehr reingrätschen, hatte dann zwar natürlich etwas gedrängelt und habe dann gesagt: „So, wir wollen los, es ist auch noch eine weite Heimreise.“

Ja, das Kind saß auf jeden Fall dann schon im Auto. Ich stieg dann ein und fuhr los mit dem Kleinen, die Mutter tränenheulend zurückgelassen. Der Kleine fing sich dann auch nach kurzer Zeit im Auto wieder, war dann wieder froh, dass er bei mir war, jammerte natürlich so ein bisschen, aber diese großen Emotionen hatte er dann schon zumindest für den Moment vergessen. Ja, ganz klar, er war jetzt zwei Monate lang bei seiner Mutter, und er liebt auch seine Mutter. Das will ich ihm auch nicht abstreiten. Sie liebt auch den Kleinen, das will ich genauso wenig abstreiten. Ja, aber er fing sich dann relativ schnell und erzählte dann so ein bisschen, was passiert ist, erzählte dann unter anderem, dass die Geschichte von der Kindesmutter ganz anders dargestellt worden ist. Die Kindesmutter hat wohl behauptet, dass ich sie rausgeschmissen habe. Ich klärte ihn dann nur kurz auf und sagte: „Na ja, es kann durchaus sein, dass deine Mama das so aufgefasst hat, aber so war das nicht.“ Versuchte mich natürlich oder versuche ich generell immer, möglichst wenig Kritik an dem Gegenüber zu üben, weil ich davon nicht viel halte, das Kind in diesen Zwiespalt reinzudrücken, in dieses Hin- und Hergerissenwerden. Ja, leider blieb mir nichts anderes übrig in dieser Situation, und auch mit diesem Gerichtsstreit blieb mir natürlich nichts anderes übrig, als das durchzusetzen, weil ich hätte sonst mein Kind nie wiedergesehen – also was heißt nie wieder, erst nach mühevollen Umgangsverhandlungen und, und, und.

Kurz nachdem wir dann unterwegs waren, zückte der Kleine dann einen Zettel, den er mir überreichte. Er verstand natürlich nicht, was da draufstand. Da stand dann drauf: „Im Notfall“ und dann die Kontaktdaten einer ihrer Freundinnen, die sie in Hessen hatte oder hat, weiß ich nicht, wie da der aktuelle Stand ist. Sagte: „Super“, gab mir auch den Zettel, und dann war das für ihn auch soweit okay, und wir sind nicht weiter drauf eingegangen. Er erzählte dann noch so ein bisschen auf dem Rückweg, ich unterhielt mich dann natürlich mit ihm und fragte ihn auch, lenkte ihn so ein bisschen ab. Er erzählte dann auch schon von sich aus, dass er sich unheimlich freut, dann wieder ab nächster Woche in den Kindergarten zu gehen, mit seinen Freunden zu spielen, solche Sachen. Also, das lief dann, er kam damit recht gut klar, zumindest offensichtlich. Was natürlich in diesem kleinen Menschen abgeht, das kann man von außen schwer einsehen. Ich war halt froh, dass ich diese Übergabe hinter mich gebracht habe, weil es ist auch nach wie vor so, natürlich, man merkt diese Anspannung, die zwischen den Erwachsenen vorherrscht. Ich gucke halt zwar, dass man das möglichst vor dem Kleinen so ein bisschen zurückhält, aber man kann das halt auch nicht 100% ausblenden. Das funktioniert natürlich emotional auch nicht.

Ja, auf jeden Fall mit dem Kleinen zu Hause angekommen. Habe ihm sein neues Zimmer gezeigt. Der war super glücklich, super happy, hat sich total gefreut, hat alles inspiziert. Und als kleiner Hintergrund: In der Zeit, wo der Kleine nicht da war, habe ich sein Zimmer umstrukturiert, habe es renoviert, habe tolle Lichteffekte angebracht, habe Wandposter angebracht und, und, und, ihm halt zwar sein vertrautes Zimmer wiedergegeben, aber dieses komplett, mehr oder weniger komplett umgestaltet. Es hat ihm auf jeden Fall gefallen, ich fand es auch toll. Ja, und so waren wir auf jeden Fall zu Hause angekommen. Das erste Wochenende lief auch total unproblematisch. Wir fanden relativ schnell wieder in unseren Alltag zurück. Die ersten Kitabesuche, die funktionierten auch problemlos. Ich habe auch direkt Feedback von den Erziehern bekommen, dass mein Sohn sich so verhält, als wenn er nie weg gewesen wäre, er wieder mit den Freunden spielt und, und, und. Ich hatte das grundsätzlich so, und das merke ich halt auch immer wieder, dass ich ihn nicht dränge, also ich befrage ihn nicht, aber zwischendrin erzählt er dann doch immer mal irgendwas, was ihn so bewegt. Und ja, so erfuhr ich halt leider, dass seitens der Kindesmutter viel Schlechtes über mich geredet worden ist. Ich versuche, oder was heißt, ich versuche, ich achte sehr darauf, dass ich das nicht so mache, dass ich nicht schlecht über sie rede oder über jemand anders. Da kann ich mich bei Freunden drüber auskotzen, aber nicht bei dem Kleinen. Der ist ja die falsche Anlaufstelle, und das halte ich auch so bei.

Ja, um es abzurunden, der Kleine kam wieder super bei mir an. Es dauerte nicht lange, hatte ich dann die ersten Umgangsanfragen seitens der Kindesmutter. Eine Umgangsverhandlung gab es nicht, und Umgang wurde auch noch nicht in dem Eilverfahren geregelt. Das hätte man machen können, aber wir sind da relativ optimistisch drangegangen und waren uns schon von vornherein relativ gewiss, dass das gut für uns ausgeht, wie es ja dann auch zum Schluss gekommen ist. Ja, auf jeden Fall, der Kleine wieder super eingelebt, ruckzuck in den Alltag gefunden, war wieder super happy. Natürlich hat er ab und zu noch gejammert wegen seiner Mutter, dass er sie vermisst. Aber dann gehe ich hin und nehme ihn in den Arm und sage: „Hier, pass auf, momentan ist es halt so, dass die Mama und der Papa sich nicht ganz so verstehen, aber die Mama dich ja trotzdem lieb hat und du die Mama auch bald wiedersehen kannst.“ Also ließ ich mich dann natürlich auch auf einen ersten ungeregelten Umgang ein. Was dabei rumkam oder generell bei den Umgängen bisher, da werde ich in späteren Folgen noch mal drauf eingehen. Die verliefen alle nicht ganz so rosig, um das sehr nett auszudrücken, und hatten jedes Mal auch irgendwelche Folgen.

Das war jetzt auch schon mal so das Erste von diesem Urteil. Na ja, möchte ich jetzt noch mal drauf eingehen, wie das dazu kam, also wie dann das Urteil – der Kleine ist jetzt wieder bei mir, ist es auch nach wie vor – und das Urteil hatte ich dann so, oder Beschluss ist es vielmehr, ist dann so zu mir gekommen. Ich erhielt ihn tatsächlich als Allererstes von meinem Anwalt und hatte ihn dann selbst im Briefkasten, ich glaube, einen Tag später oder zwei Tage später. Die Anwälte und die Gerichte, die kommunizieren meistens über irgendwelche E-Postfächer, da geht das natürlich etwas schneller. Ich muss sagen, als ich dann die Mail von meinem Anwalt gelesen habe, ich hatte erst Angst, die Mail überhaupt zu öffnen. Ja, weil bis dahin war natürlich noch nichts felsenfest, ganz klar. Prozessbeistand, Jugendamt, alle haben sich für mich ausgesprochen, aber das heißt ja nicht, dass der Richter dem dann auch zustimmt.

Letztendlich wurde dieses Urteil gesprochen aufgrund einer fehlenden Bindungstoleranz seitens der Kindesmutter, was so viel bedeutet, dass die Kindesmutter nicht die Bindung zu mir als Kindesvater zugelassen hat. Das hat sie ganz klar widergespiegelt in allem Möglichen. Die Umgangsversuche, die die Prozessbevollmächtigte bzw. der Verfahrensbeistand versucht hat einzuleiten, die das Jugendamt eingeleitet hat, wurden ja alle seitens der Kindesmutter blockiert, und auch die Versuche von Umgängen, die mein Anwalt im Vorfeld schon versucht hatte herbeizuführen. Ich hatte ja mehrfach angeboten, dass ich nach Hamburg den Kleinen besuchen kommen kann. Da wurde ja gar nicht drauf eingegangen. Das wurde dann immer damit abgetan, dass ein Umgang nur unter Aufsicht eines des Jugendamtes in Hamburg stattfinden würde. Als ich dann natürlich nach Kontaktdaten vom Jugendamt Hamburg gefragt habe, wurde dann einfach nicht mehr weiter drauf eingegangen. Also, sie hätte eigentlich auch sagen können: „Nein, es gibt keinen Umgang.“ Das wäre genauso effektiv gewesen, aber das hat sie sich scheinbar nicht getraut. Letztendlich ist das auch genau dieses Verhalten, was dann dafür gesorgt hat, dass das Gericht so entschieden hat, wie es entschieden hat, nämlich dass das Aufenthaltsbestimmungsrecht auf mich übertragen wird und der Kleine seinen Lebensmittelpunkt bei mir hat.

Anders als die Kindesmutter finde ich, dass der Umgang auch zu ihr sehr wichtig für den Kleinen ist, da er an beiden Elternteilen sehr hängt. Um das jetzt mal, zumindest den Versuch zu starten, das objektiv zu beurteilen, denke ich, dass unser gemeinsamer Sohn zu uns beiden einen sehr guten Draht hat, einen sehr guten Kontakt hat und eine sehr gute Bindung hat. Also, selbst mir würde es schwerfallen zu sagen, er mag mich oder er mag sie mehr wie den anderen. Ja, rein rational gesehen ist es natürlich die beste Entscheidung, die das Gericht treffen konnte, und auch meiner Meinung nach die einzig richtige. Wir waren zufrieden mit dem Urteil. Ich war super froh, dass der Kleine wieder bei mir in seinem gewohnten Umfeld ist. Die Kindesmutter hat sich natürlich mit dem Urteil nicht abgefunden und hat dann entsprechend nach Austausch ihrer Anwältin auch noch eine Beschwerde gegen den Beschluss eingelegt. Das ist dann aber eine andere Verhandlung, da gehe ich irgendwann später noch mal drauf ein.

In der nächsten Episode, in dem nächsten Podcast, möchte ich ein bisschen was von den Umgängen berichten, wie die so abgelaufen sind, wer waren die Beteiligten, was haben sie genau gemacht, was haben wir so hingehend erlaubt und was hat überhaupt nicht funktioniert. Ja, muss man leider Gottes auch so sagen, viele Sachen haben dann nicht funktioniert. Etwas später gab es dann auch noch eine Umgangsverhandlung, wo dann die Rahmenbedingungen festgelegt worden sind. Anders als die Kindesmutter habe ich dann auch meinem Sohn ausführliche Videotelefonate mit seiner Mutter erlaubt. Da war sie überhaupt – also selbst das durfte ich nicht mit dem Kleinen. Ich durfte zwar ab und zu mal per Video telefonieren, mit ihm sprechen, aber zu 99% waren die dann irgendwo unterwegs. Sprich, der kleine Sas im Einkaufszentrum, war dann abgelenkt durch externe Sachen. Man war mit ihm auf dem Spielplatz, dann wurde er von anderen Kindern abgelenkt. Also, es war immer irgendeine Störquelle da, dass ich hätte gar nicht mich vernünftig mit ihm austauschen können. Das beschloss ich für mich schon im Vorfeld, bevor es zu irgendeiner weiteren Verhandlung kam, schloss ich für mich, dass ich das nicht so handhaben werde, dass ich ihm die Zeit gebe und auch die Ruhe, mit seiner Mutter zu telefonieren.

Die Telefonate, die ich mit ihm geführt habe, die wurden auch immer durch Dritte ihrerseits überwacht. Das räumte sie dann später etwas ein, wurde auch dafür schwer vom Jugendamt getadelt, dass das ein Unding ist, dass das Kind das Gefühl vermittelt bekommt, dass es nicht frei mit mir reden kann, wenn es das möchte. In den wenigen Telefonaten, die ich mit ihm führen durfte, wurde ich auch immer ganz klar reglementiert von der Mutter: Was darf ich sagen, was darf ich nicht sagen? Wenn ich irgendwas gesagt habe, was ihr nicht passt, und sei es einfach nur, ich habe in einem Gespräch z.B. gesagt: "Hey, ich war vorhin mit Mufti spazieren, und wir haben zwei deiner Freunde getroffen, die haben mich gefragt, wann du wieder da bist." Ja, und dass sie dich vermissen. Das ist ja in der Aussage nichts Schlimmes, es entspricht nur der Wahrheit. Von der Mutter wurde es dann so abgestraft, ich würde probieren, das Kind zu manipulieren, und sie wünscht das nicht mehr und hat daraufhin das Telefon auch beendet. Und ja, ich also, ich habe da ganz klare Vorgaben bekommen, was darf ich sagen, was darf ich nicht sagen.

Den wichtigsten Satz, den sie in diesen Telefonaten mal mir gegenüber geäußert hat, der das eigentlich total widerspiegelt, was sie charakterlich für ein Mensch ist: Ja, als ich mal wieder was Falsches gesagt habe, was ihr nicht in den Kram gepasst hat, hat sie ganz klar zu mir gesagt: „Das möchte ich nicht noch mal, dass du das sagst, weil denk dran, ich habe die Macht!“ Ich bin immer noch sprachlos, wenn ich heute darüber nachdenke, mit was für einem Hass sie mir begegnet und mit was für einer Intensität sie probiert, probiert hat, mich aus dem Leben von dem Kind zu entfernen. Darf auch, ich weiß nicht, ob ich schon erzählt hatte, in der Zwischenzeit hatte sie ja auch probiert, eine einstweilige Verfügung gegen mich zu erwirken, dass ich mich weder mit meinem Sohn noch ihr nähern darf. Begründet wurde das mit Gewaltvorwürfen, dass ich ihr gegenüber Gewalt angetan hätte, sie isoliert hätte, genauso mein Kind isoliert hätte und meinem Kind Gewalt angetan habe. Das sind aber auch wieder andere Prozesse und Thematiken, da kommt man später noch mal zu. Also, da wurde schon ordentlich viel Schmutzwäsche gewaschen, um das einfach mal so zu sagen.

Aber ich möchte das jetzt an dieser Stelle abschließen. Ich war sehr froh über das Urteil, was gekommen ist, bin immer noch sehr froh über die Entscheidung des Gerichtes. Am Tag der Aufnahme nähern wir uns auch einer etwas besseren Zusammenarbeit, aber da ist noch sehr, sehr viel in der Zwischenzeit passiert. Da gehe ich aber in den nächsten Steps drauf ein.

Wenn euch das gefallen hat, lasst gerne ein Like da. Wenn ihr Fragen habt, stellt diese gerne in den Kommentaren. Es wird mit Sicherheit auch mal so eine Q&A-Folge geben, vielleicht auch mal irgendwie ein Live-Gespräch mit anderen, vielleicht auch mit euch als Zuhörern, wenn ihr vielleicht komplett anderer Meinung seid. Es ist ja auch immer noch etwas ungewöhnlich, dass man als Mann und Vater das Aufenthaltsbestimmungsrecht zugesprochen kriegt. Leider ist es ja so, dass unser System oder dieses ganze Familiensystem immer noch sehr zugunsten der Frauen ausfällt. Habe ich Gott sei Dank hingekriegt, dass das in meinem Fall nicht der Fall war. Ja, also lasst gerne ein Like da, ein Kommentar oder was auch immer, abonniert den Channel, was man halt da immer so sagt. Vielen Dank an dieser Stelle, und ich würde mich freuen, wenn ihr wieder einschaltet. Wie immer gilt: Wenn ihr irgendwelche Nebengeräusche gehört habt, ein Schnarchen, ein unruhiges Klappern, ein Gähnen, dann war das leider mein Mops, der hier neben mir liegt auf seiner Couch und gerne an den Gesprächen teilhaben möchte. Also dann, bis wieder mal.

©Plan-One

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